Gibt es dazu eine Geschichte?
Da nun bereits das Lernomand in diesem Blog behandelt wurde, wäre dies doch der gegebene Anlass, um nun das Tarot zu beleuchten. Immerhin ist das Tarot womöglich die einzig bekanntere Art des Kartenlegens. Es gibt kaum jemanden, der nicht zumindest schon mal den Begriff Tarot gehört hat. Aber kaum einer weiß, wo diese Karten überhaupt herkommen oder wie lange es das Tarot schon gibt. Gerade das ist aber interessant. Hier soll nicht erläutert werden, wie man Tarotkarten legt oder welche Offenbarungen man erwarten darf. Dies soll einfach einmal verdeutlichen, dass solch besondere Karten auch eine ganz besondere Geschichte beherbergen. Ganz ehrlich scheint niemand so genau zu wissen, wo die Tarotkarten genau herkommen. Es gibt mehrere Geschichten, die die Herkunft des Tarots erklären sollen. Eine dieser besagt beispielsweise, dass die Ursprünge des Tarots im alten Ägypten liegen. Diese Theorie soll sich durch die Bebilderung der Karten erklären. Dafür gibt es jedoch keinen einzigen Beweis. Vermutet wird hingegen, dass sie ursprünglich aus Asien stammen sollen. Die Asiaten hatten damals den Europäer gefühlt immer etwas voraus und dazu zählt auch der Buchdruck. Schon im siebten Jahrhundert soll es erste Formen des Holztafeldrucks gegeben haben. Klingt zumindest etwas plausibler. Klar ist hingegen, dass Tarotkarten im 15. Jahrhundert die ersten Male in Europa auftauchten. Damals war Tarot aber keineswegs zur Wahrsagung gedacht, sondern lediglich ein Kartenspiel. Der Name war auch noch anders, aber erste Züge der Tarotkarten konnte man dort schon finden. Das Kartenspiel Tarot steigerte seine Bekanntheit über die Jahrhunderte immer weiter. Erst knapp 400 Jahre später nahm die Beliebtheit des Spiels im 19. Jahrhundert wieder ab. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass sie für eine Weile in der Versenkung gelandet sind. Pünktlich zur Rettung des Tarots wurden die Tarotkarten seit Ende des 18. Jahrhunderts dafür verwendet, wofür sie auch heute noch im täglichen Gebrauch sind – das Kartenlegen mit Tarotkarten war geboren.
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Wäre es nicht schön, zu wissen, welche Entscheidung die richtige wäre oder ob etwas schlimmes bevorsteht? Man möchte das Unheil schließlich abwenden und ein glückliches Leben führen, oder etwa nicht? Einige suchen sich dabei Unterstützung und nehmen an einer Legung und der Deutung der Karten teil. Wenn man an Kartenlegen denkt, fällt den meisten als Erstes das Tarot ein. Dabei gibt es weitere und mittlerweile beinahe genau so beliebte und bekannte Karten – die Lernomandkarten. Interessant an Lernomand ist zum einen die Namensgeberin. Sie selbst hatte diese Karten zwar nicht entwickelt, war aber eine Wahrsagerin, die für ihre Treffsicherheit Bekanntheit erlangte. Schon als Kind sagte die im Jahre 1772 geborene Marie-Anne Adélaïde Lernomand hervor, dass die Äbtissin der Klosterschule abgesetzt werden würde. Als dies eintraf, wurde sie der Schule verwiesen. Selbst den geschichtlichen Persönlichkeiten wie Kaiserin Joséphine und der Kaiser von Russland Alexander I. sollen ihren Rat eingeholt haben. Es gibt zwei verschiedene Lernomanddecks. Eines mit 54 und eines mit 36 Karten. Das kleine Blatt ist jedoch wesentlich verbreiteter. Die Karten sind in ihrer Gestaltung sehr biedermeierlich gehalten. Die Karten sind von 1-36 durchnummeriert und mit verschiedenen Symbolen versehen. Hierauf ist Menschennahes und Alltägliches abgebildet. Dabei gibt es neben Personen oder Dingen wie ein Schiff oder einem Haus auch Karten, die zeitliche Angaben machen können, wie das Kleeblatt oder der Baum. Jeder Karte wohnt eine Grundbedeutung inne. Die Kunst ist dabei, im jeweiligen Zusammenhang die richtige Deutung herauszulesen. Man könnte keine Legung vornehmen, ohne diese Grundbedeutung zu kennen. Betrachtet man als Beispiel den Ring. Die meisten würden direkt auf eine baldige Verlobung schließen. Dabei kann er Ring nicht nur eine persönliche Bindung, sondern auch einen geschäftlichen Vertrag andeuten. Außerdem kann es hier um Verpflichtungen oder freiwillig eingegangene Bindungen handeln. Sogar ein Geschenk könnte damit ausgedrückt werden. Wer selber Lernomandkarten legen möchte, sollte in der Lage sein, die alten Symbole auf die heutige Zeit anzuwenden und zu interpretieren. Es gibt viele Bücher und Anleitungen, die die Legearten und die Bedeutung der einzelnen Karten detailliert beschreiben. Wer auf Nummer sicher gehen oder sich eine Legung geben lassen möchte, sollte sich jedoch an erfahrene Kartenleger wenden.
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